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Von der Rotgundspitze über den Linkerskopf
 
Der kecke Fleckenmergelgipfel des Rappenköpfle gehört zu den ersten landschaftlichen Attraktionen dieser Tour. Besonders bei der Querung von der Enzianhütte fällt der scharfe N-Grat des Hochrappenkopfs auf, dessen karger Hauptdolomit einen schönen Kontrast zu den begrünten Flanken des Rappenköpfle bietet.
 
Von der Scharte vor dem O-Grat der Rotgundspitze zeigt sich die Hochgundspitze von ihrer schönsten Seite.
Von selbiger Scharte erhält man einen ersten instruktiven Blick auf den S-Grat des Linkerskopfs. Die Schwierigkeiten befinden sich am Grataufschwung hinter dem kleinen Kopf.
 
Die Schlüsselstelle befindet sich gleich zu Beginn des Grats - plattiger, etwas abwärts geschichteter Fels (II). Der Grataufschwung kann auch leichter, aber weniger schön etwas tiefer in der linken Flanke umgangen werden.
Der O-Grat der Rotgundspitze bietet sehr lohnende einfache Kletterei bis I. Der Grat erfordert aber insbesondere im Abstieg Konzentration und Trittsicherheit.
 
Der Abstieg zur Scharte vor dem Linkerskopf bietet sehr hübsche Kletterei in festem, gut gestuften Fels (II-).
 
Rückblick zum Rotgundspitz-Nordgrat. Von hier würde man kaum vermuten, dass die Felsstufe zur Gipfelabdachung so verhältnismäßig einfach durchklettert werden kann.
Der schmale Linkerskopf-Südgrat bietet zunächst unschwierige Grasschrofenkraxelei.
 
Ein erster Felskopf wird ausgesetzt auf einem Band umgangen (links geht es senkrecht in die Tiefe) oder unschwierig überklettert (I+).
Kurz vor dem Gipfel schnürt sich der Grat mauerartig zusammen. Das Mäuerchen ist so ausgesetzt und unsicher, dass wir die ebenfalls anspruchsvolle Variante über die sehr steile O-Flanke vorgezogen haben.
 
Der Rundumblick vom Gipfel des Linkerskopfs gehört zu den schönsten und eindrucksvollsten Aussichtswarten der gesamten Allgäuer Alpen. Zum Vergrößern des Panoramas klicken Sie bitte hier (846 KB).
 
Abstieg über den seilgesicherten griffarmen Plattengürtel kurz unterhalb des Linkerskopf-Gipfels. Durch das durchlaufende Stahlseil wurde diese ehemals unangenehme Passage für den geübten Bergsteiger fast völlig entschärft.
 
Beim Abstieg über den N-Grat bieten sich prächtige Blicke auf die Mädelegabelgruppe. Das grandiose Panorama lädt immer wieder zum Verweilen ein - wenn da bloß an heißen Tagen nicht die unerträgliche Schwüle solcher Graslandschaften wäre...
 
Kein anderer Ort bietet so instruktive und überwältigende Blicke auf die Mädelegabel- und Hochlichtgruppe wie der Heubaum des Linkerskopf. Lehrbuchartig ist der dominierende Aufbau der Allgäuer Alpen zu erkennen: Als Sockel die begrünten (jüngeren) Allgäuschichten, darüber die kargen Hauptdolomitgipfel der Lechtaldecke. Ein Aussichts-Highlight, welches die Mühsal dieser Route allemal rechtfertigt, sofern man den Nachmittag für den richtigen Sonnenstand abwartet.
 
Nördlich der Einsattelung vor dem Gipfelgrat schnürt sich der N-Grat scharf zusammen und erfordert nun insbesondere im Abstieg absolute Konzentration und Trittsicherheit. Landschaftlich jedoch überaus reizvoll.
 
Zum Abschluss noch einmal einen prächtigen Blick auf die Mädelegabelgruppe, wo insbesondere der schöne Zahn der Trettachspitze das Bergsteigerherz begeistert.
 
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