Eisenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Eisenspitze 2859 m
Eisenkopf 2855 m
 

Gipfelaufschwung der Eisenspitze vom Westl. Eisenkopf

Gruppe:
Parseiergruppe

Route:
Aus der Parseierscharte über den Westlichen Eisenkopf. Zustieg von Flirsch über den Flirscher Parseier

Schwierigkeiten:
Trittsicherheit und Geländebeurteilungsvermögen beim weglosen Zustieg über die steilen Grasplanken des unteren Flirscher Parseiers unbedingt erforderlich. Am Westlichen Eisenkopf eine sehr steile Passage II (fester Fels), der Gipfelaufschwung zur Eisenspitze ist im Bereich I-II in splittrigen Steilschrofen. Am (festen) Gipfelgrat des Westlichen Eisenkopfs ist zudem Schwindelfreiheit gefragt.

Wissenswertes:
Die Besteigung der Eisenspitze darf trotz des langen Zustiegs über den Flirscher Parseier zu den wirklich lohnenden Gipfeln der Lechtaler Alpen gezählt werden. Der gar nicht mal so selten, überwiegend jedoch von Einheimischen bestiegene imposante Gipfel bietet weitreichende Rundumsicht und landschaftlich großartige Einblicke in die geologisch mannigfaltige Gipfelwelt der zentralen Lechtaler Alpen. Landschaftliche Bestnoten verdient auch der relativ kurze, aber alpinistisch spannende Abschnitt zwischen dem Westlichen Eisenkopf und Eisenspitze. Zur Route: Vom Parkplatz an der Kirche in Flirsch auf kleinem Asphaltsträßchen nach Norden bis zu der Stelle, wo dieses den Mühlbach überquert (Parken hier bitte nur nach Rücksprache mit den Anwohnern). Zunächst auf der Forststraße rechts des Bachs, dann sehr steil auf ganz schmalem Steig bis zu dem deutlichen Abzweig eines Jagdsteigs an einer Rastbank mit Wegweiser. Auf dem stets deutlichen Jagdsteig, der absolut konzentriertes und trittsicheres Gehen verlangt, nach Norden durch die Steilhänge des hier scharf eingeschnittenen Grießltals zu einer Jagdhütte. Von dort auf dem darüberliegenden Grasrücken bergan und Querung hinüber zu einer Senke, dem Sattele. Weiter auf schwachen Trittspuren nur wenige Meter oberhalb des tobelartig eingeschnittenen Bachbetts, dann etwa im mittleren Abschnitt der steilen Graspleisen zwischen Tobel und den nördlichen Begrenzungswänden bergan, bis sich die Trittspuren im Bereich einiger Geröllzungen verlieren. Auch wenn das Gelände für den mit steilen Grasplanken vertrauten Geher viele Optionen offen lässt: Es sei den Gelenken zu liebe dennoch dringend empfohlen, sich den Verlauf der Trittspuren für den Abstieg einzuprägen, denn von oben gesehen sind die Trittspuren nur bei Kenntnis ihrer genauen Lage auszumachen. Nun kurz neben der Geröllzunge gegen die Felsen, dann in weniger steilem, aber immer noch anstrengendem Gelände zu einem Verschlag, der auf den Grundmauern einer verfallenen Hütte errichtet wurde. Von dort ist der flachere, mit buntem Geröll und Blockwerk gefüllte Abschnitt des Flirscher Parseiers bald erreicht. Die Parseierscharte erreicht man am einfachsten direkt über gut tragendes Geröll ansteigend, wobei man zum Schluss die Steigspuren des Augsburger Höhenwegs nutzt. Aus der Scharte auf einer Geröll- und Schrofenrippe gegen die Felsen der Eisenköpfe und dann im oberen Bereich leicht schräg nach rechts durch steile, z.T. brüchige Schrofen (I+) in eine Gratlücke der Eisenköpfe. Nun in gutartigem Fels ziemlich luftig teils auf-, meist aber ganz knapp südlich der Schneide nach Westen bis zum senkrechten Abbruch des Westlichen Eisenkopfs. Hier entweder schwierig die kaminartige Steilrinne nördlich des Kopfs oder einfacher die Rippe rechts der Steilrinne in schönem Fels hinab (II+) und links an einem splittrigen Kopf vorbei in einen Sattel.Landschaftlich großartig! Eine nordseitige Querung von der Geröllrippe hierher ist möglich, aber landschaftlich wie auch alpinistisch unlohnend (I, geröllbedeckte Schrofen). Über den dunklen Dreck des Schussrinners in den Sattel vor dem steilen Gipfelaufbau der Eisenspitze und hier über Rinnen und Bänder sehr steil und brüchig, aber doch einfacher als erwartet (Stelle II, sonst bis I+) auf den aussichtsreichen Gipfel mit Kreuz und Buch.