Galtbergspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Galtbergspitze 2391 m
 

Galtbergspitze unterhalb des Bichlbächler Jöchle

Gruppe:
Loreagruppe

Route:
Über den S-Grat bzw. SO-Sporn

Schwierigkeiten:
Bis I+ in z.T. steilen und brüchigen Schrofen, aber auch viel festerer Fels und alpines Gehgelände ohne Begehungsspuren. Beim Übergang zum Hauptgipfel kurzzeitig etwas luftig.

Wissenswertes:
Die formschöne Galtbergspitze ist ein alpinistisch interessanter und trotz guter Erreichbarkeit sehr einsamer Gipfel. Die lohnende Besteigung verlangt unbedingt alpine Erfahung, beinhaltet aber keine ausgeprägte Schlüsselstelle. Route: Als Zugang bietet sich der Fernpass über das Kälbertal oder aber Bichlbächle über das Bichlbächler Jöchle an. Letzteres ist für den aus dem Lechtaler Raum Anfahrenden zu bevorzugen. Vom Joch mit einigem Höhenverlust auf guter Steiganlage an dem herrlichen Karbecken zwischen Steinmandlspitze und Galtbergspitze vorbei und weiter unterhalb der schrofigen Abbrüche bis zu einem Boden unterhalb der Kaminlochköpfe und dem Kreuzjoch (guter Überblick beim Abstieg vom Bichlbächler Jöchle). Nun rechts vom Weg ab und über schönes Grasgelände das Kar gegen die Kaminlochköpfe empor. Der Sporn, der vom Vorgipfel (= Südgipfel) am tiefsten in das Kar hinabreicht, eignet sich am besten für den Aufstieg während der Südgrat besser für den Abstieg geeignet ist. Den unteren schrofigen Abbruchs des Sporns überlistet man durch geschickte Querung im Geröll und erreicht den Sporn etwa auf Höhe des ersten Grasfleckens. Hier kurz vorsichtig nach links, dann über recht steile aber feste Schrofen (I+) auf dem Rücken des Sporns empor. Das Gelände legt sich bald etwas zurück und man erreicht wesentlich problemloser als erwartet über mittelsteiles, gut gestuftes Grasgelände den Vorgipfel. Hier rechts des Grats wenige Meter luftig hinab auf ein Band und gleich wieder durch eine Lücke hindurch zur Fortsetzung des nun plattigen Grats, der luftig überschritten wird. Es folgt ein scharfes Gratstück aus zerborstenen Fels (I, luftig) und man gelangt zu einem Abbruch in den Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel der Galtbergspitze. Über dem Abbruch in einer Geröllrinne kurz nach links, dann mit gebotener Vorsicht über brüchigen Fels und kleinen aber zahlreichen Tritten in den weiten Sattel (I, eher unangenehm als schwierig). Nun ohne weitere Schwierigkeiten nach Belieben über Schutt und Schrofen auf den Hauptgipfel. Tipp: In einem wenig ausgeprägten Sattel vor dem Hauptgipfel steht ein helles Türmchen. Es lässt sich in hübscher Kletterei (II+) ersteigen. Für den Abstieg vom Vorgipfel wählt man am besten den weniger steilen Südgrat. Hier über schöne Schrofen hinab und über Schutt zu einem Felskopf. Hier links ab über Geröll unterhalb der Kaminlochköpfe, bis man ins Kar absteigen kann.