Kreuzkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kreuzkopf 2287 m
Weittalkopf 2286 m
 

Kreuzkopf, Weittalkopf und Kreuzspitze

Gruppe:
Wildengruppe

Route:
Über das Weittal auf den Kreuzkopf. Übergang zum Weittalkopf und Abstieg Richtung Balkenscharte.

Schwierigkeiten:
Beim Aufstieg zum Kreuzkopf Geländebeurteilungsvermögen und etwas Kletterfertigkeit (I-II) erforderlich (fester Fels, nicht ausgesetzt). Übergang zum Weittalkopf bis II, teilweise aber luftig und insesondere am Gipfelaufschwung sehr unangenehme Bruchschrofen und etwas heikle Schuttauflage in sehr steilem Gelände. Abstieg Richtung Balkenscharte kurzzeitig steil über geröllbedeckte, aber trittige Schrofen (I). Im unteren Weittal Trittsicherheit im rutschigen Geröll erforderlich!

Wissenswertes:
Von den vielen großartigen Bergfahrten im hinteren Hornbachtal gehört die Route über das Weittal zum unscheinbaren und kaum beachteten Kreuzkopf mit zum landschaftlich eindrucksvollsten, was die Allgäuer Alpen insgesamt an Anstiegen zu bieten haben. Insbesondere auf Höhe des eingebetteten Kars (beste Biwakmöglichkeit) beeindruckt der Hochvogel mit seinem kolossalen Gipfelaufbau und unerwarteten Felsformationen. Perfekte Blickwinkel auf die Hornbachtalumrandung runden diese landschaftliche Ausnahmetour in völliger Einsamkeit ab. Eine sehr empfehlenswerte Tour, welche bei guter Kondition mit einer Umrundung des Hochvogels über den Fuchsensattel und optionaler Besteigung der ebenfalls sehr lohnenden Südlichen Fuchskarspitze (s. Fuchskarspitze) zu einer großartigen Rundtour erweiterbar ist. Route: Beim Austritt des weiten Schotterbachbetts im Jochbachtal über den Jochbach und zuerst am rechten Rand des Bachbetts, dann im Bachbett des Weittals mit kurzzeitigem Ausweichen nach rechts bergauf, bis sich dieses teilt. Achtung: Zwar kann das mühselige Bachbett bis hier weiter rechts über Schutt und Latschengassen bequem umgangen werden, jedoch kann dann der Abstieg zurück ins Bachbett Probleme bereiten (steiler, zusammengebackener bis gleitender Schutt mit massiver Steinschlaggefahr). An der Gabel weiter im linken Ast des Bachbetts über riesige Trümmer, dann über hübsche Bachkaskaden gegen einen Querriegel. Sobald es das Gelände erlaubt über die linke Rippe des Bachbetts hinweg und kurz geradeaus, bis man eine wohl nur im Frühjahr wasserführende Felsrinne erkennt, welche schräg nach rechts in Richtung des oberen Ende des erwähnten Felsriegels zieht. In dieser in ausgesprochen schöner Kraxelei (I-II) an ausgeszeichneten Griffen und Tritten gut gestuft hinauf. Die Rinne setzt sich etwas oberhalb nach einer kurzen Unterbrechung fort, zwei Mal muss man einen ganz kurzen Kampf mit sperrenden Latschenästen eingehen. Dann über freies Gras- und Schrofengelände bestens gestuft zum Kar mit imposanten Blicken zum Hochvogel, oben am besten etwas rechts ausholend zum Gipfel (Stellen I). Wer sich den Übergang zum Weittalkopf nicht zutraut, die Umrundung des Hochvogels über Balkenscharte und Fuchsensattel aber durchführen möchte, der steigt am besten über die östlich des Gipfels herabziehende Geröllzunge in Richtung Steig zur Balkenscharte ab. Für den Übergang zum Weittalkopf umgeht man den ersten Gratkopf rechts, erklettert den zweiten Aufschwung nordseitig über besseren Fels (II) und gelangt über den schmalen Grat (I) zu einem weitern Gratauschwung. Man erklettert ihn, die brüchigen Blöcke an seiner Westkante vermeidend, am besten von rechts über ein schräg in der sehr steilen Flanke ansteigendes Felsband (II), wo man über etwas ausgesetzte Grastritte zurück zur Gratkante gelangt, welche man etwas luftig weiterverfolgt. Oder weniger schwierig ganz unspektakulär an dem Aufschwung rechts vorbei und über eine Schutt und Schrofenrampe zurück zum Grat. Über ein letztes Köpflein zum steilen und sehr unangenehmen Gipfelaufschwung. Man steigt besser nicht linkshaltend zum Grat, sondern nutzt die wenigen brüchigen Schrofen eher rechts, über welche man sich vorsichtig die kurze steile Schuttrampe zum senkrechten Aufschwung hocharbeitet. Ohne die oberhalb des Aufschwungs befindlichen fragilen Blöcke zu bewegen den mannshohen Aufschung in eine Rinne hinauf (II) und über die kurze Rinne zum Gipfel. Abstieg über gut gestuftes Gelände in den folgenden Sattel und nach links über Schutt, dann steilere geröllbedeckte Schrofen (I) zum Steig, der von der Kreuzspitze her kommend zur Gabelung P.L.H - Balkenscharte leitet.