Saldeinerspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Saldeinerspitze 2036 m
 

Die Saldeinerspitze vom Schnatterbachkopf

Gruppe:
Rosszahngruppe

Route:
Von Süden aus dem Bereich des Sattele

Schwierigkeiten:
Die Besteigung der Saldeinerspitze erfordert auf der einfachsten Route kaum Kletterei (wenige Stellen I), aber gute Trittfestigkeit in steilem sandigem Schutt, brüchigen Schrofen sowie etwas Schwindelfreiheit am einfachen, aber etwas luftigen Gipfelgrat. Auch darf ein ausgeprägter Pfadfindersinn nicht fehlen: Zwar ist der obere Abschnitt ab Grathöhe markiert, die einzig begehbare Latschengasse am Einstieg ist aber mangels Begehungsspuren kaum als "die richtige" zu identifizieren. Der Gesamtanspruch sollte deshalb nicht allzu leichtfertig unterschätzt werden. Orientierungstechnisch etwas leichter ist der Anstieg zur Grathöhe über die Geröllrinne östlich des Sattele. Sie erfordert auf der einzig vernünftigen Route kurze Kletterei bis II in brüchigem Fels.

Wissenswertes:
Die Saldeinerspitze erhält nur wenig touristische Besteigungen im Jahr, was u.a. der nicht ganz offensichtlichen Route vom Sattele aus geschuldet ist. Der Gipfel bietet einen schönen Blick über das Lechtal und bietet dem trittsicheren Geher einen durchaus interessanten Anstieg durch ein wildes, von Latschen, Schutt und Schrofen geprägten Steilgelände. Die südseitige Exposition des Anstiegs prädestiniert die Saldeinerspitze für den Saisonauftakt, sofern die Schneelage in der Nordostflanke der Grubachspitze den Zugang zum Sattele nicht verwehrt. Route: Von Vorderhornbach wählt man den ausgeschilderten, auf die Grubachspitze führenden Steig, wobei man in etwa 1550 m Höhe die bezeichnete Aufstiegsvariante über das Hornbachkar wählt. Dieser Steig wird dann bis zur ausgeprägten, in der Südflanke der Saldeinerspitze herabkommenden Geröllrinne, etwa 50 m unterhalb des Sattele, beibehalten. Nun zwei Möglichkeiten: Entweder in der Geröllrinne empor (zunächst am besten am linken Rand, dann zunehmend mühsamer im Rinnengrund), bis sich diese in einen breiten rechten Ast und einem schmal eingeschnittenen, von Steilstufen unterbrochenen linken Ast teilt. Kurzzeitig sehr brüchig im linken Ast empor, dann über zwei Steilstufen (II) mit noch akzeptabler Felsqualität in den wieder gut gangbaren flacheren Teil des Seitenasts. Sobald es das Gelände erlaubt kurz nach links zum Grat, wo man auf Markierungen trifft. Oder aber noch 1-2 Minuten auf dem Normalweg auf die Grubachspitze bleibend, bis eine deutlichere Trittspur nach rechts abzweigt, welche den Übergang ins Schwarzwassertal über das Sattele vermittelt. Auf ihr in eine längliche, fast ebene grasige Mulde noch unterhalb(!) des Sattele, welcher man weglos bis an ihr westliches Ende folgt. Nun gilt es in ungefähr nordöstlicher Richtung die Latschengasse in dem ansonsten völlig undurchdringbaren Latschendickicht zu finden, welche zunächst parallel zum SW-Grat der Saldeinerspitze ansteigt und schließlich im Bereich der ersten Felsen die Grathöhe erreicht, wo man endlich auf oben bereits erwähnte Markierungen trifft. Nun wieder gemeinsam: Die Markierungen leiten bald noch einmal in die sandige Flanke der Rinne hinein, welche man aber bald wieder nach links zur Grathöhe ansteigend (Achtung, ganz ungünstig angebrachte Markierung!) verlässt. Auf die Markierungen achten! Man trifft schließlich auf den Hauptgrat, welcher luftig, aber ohne nennenswerte Schwierigkeiten zum kreuzgeschmückten Gipfel mit Buch leitet.