Gipfelliste Mieminger Kette
 

Grünstein

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Grünstein 2661 m
Höllkopf 2194 m
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Die Grünstein-Südflanke vom Höllkopf, über welche der Normalanstieg verläuft.

Gruppe:
Hauptkamm

Route:
Vom Hölltörl über die Südflanke.

Schwierigkeiten:
Zwei Stellen II, sonst bis I+ in steilen, z.T. splittrige Schrofen und Gehgelände. Kaum Steinmänner, deshalb Orientierung nicht ganz einfach. Erfahrung in solchem Gelände unbedingt erforderlich.

Wissenswertes:
Der Grünstein als höchster Gipfel der Westlichen Mieminger Kette ist ein interessantes, aber rauhes und stellenweise etwas mühsames Ziel für den mit ursprünglichem Schrofengelände vertrauten Bergsteiger. Die Schwierigkeiten sind m. E. ingesamt etwas höher zu bewerten, als im Gebietsführer von Helmut Pflanzelt angegeben. Vom Gipfel großartige Aussicht nach Norden auf die Sonnenspitze, Drachensee und Wettersteinmassiv. Zudem gewährt der Grünstein aufgrund seiner Höhe weite Blicke in die Zentralalpen und nach Westen in die Lechtaler und Allgäuer Alpen. Der südlich des Hölltörls wenig aufragende Höllkopf ist ein auch für den Wanderer leicht erreichbares und lohnendes Gipfelziel, das sich vom Hölltörl ohne Mühe mitnehmen lässt. Route: Für die Orientierung unterhalb der Gipfelkrone ist es empfehlenswert, sich den mit einem Gipfelkreuz gezierten Gipfel bereits vom Hölltörl einzuprägen. Der Gipfel befindet sich östlich der vier ganz auffallenden Grattürmchen. Über das Schuttfeld etwas mühsam zu seinem höchsten Punkt am unteren Austrittspunkt der Riffelrinne empor. Gleich hinter der ersten Ecke wird die Rinne über eine niedrige Stufe nach rechts verlassen - von einer "rechten Rinne", wie im Gebietsführer angegeben, kann hier jedoch kaum eine Rede sein. Über Schrofen, Graspolster und Geröll auf den Rücken, welcher oben gegen die steilen Südwände des Grünsteins stößt. Hier nach links in einer gut gestuften Steilrinne (I+) auf einen steil abstürzenden Absatz und in einer Rinne weiter bergan, welche bald von einer übermannshohen Stufe unterbrochen wird. Sie wird entweder direkt kleingriffig erklettert (II+) oder links (ebenfalls II+) oder rechts (wahrscheinlich II) umgangen. Die Weiterverfolgung der Rinne wird etwas oberhalb erneut von einer Steilstufe (vermutlich III) erschwert. Deshalb vor der Stufe nach links in eine weiter schmale Steilrinne, welche mit guten Griffen und Tritten (II-) zum darüberliegenden Geröllfeld leitet, welches karartig von den Gipfelfelsen eingerahmt wird. Nun am günstigsten zunächst die Felstritte der linken Seite nutztend zu einem kleinen, in das Geröllfeld eingelagerten Rücken und über splittrige Schrofen zum schrofigen Gipfelaufschwung. Weiter entweder wie im Führer beschrieben nach rechts in die Schuttrinne und Querung zurück nach links in die von splittrigen Schrofen durchzogene Südwestflanke der Gipfelkrone oder, wenn die Verhältnisse die Schuttrinne nicht zulassen, direkt über die steilen, aber nirgends schwierigen Schrofen (I) dorthin (Route für den Abstieg einprägen). In der SW-Flanke über splittrigen Fels schräg nach rechts empor zum Gipfel des Grünstein. Ein Abstecher auf die Grünstein-Westschulter lohnt wegen den Nahblicken auf die Marienbergspitzen und Wamperter Schrofen, welche mit wilden Wänden ins hintere Schwärzerkar abstürzen. Anmerkung für den Abstieg: Nach Abstieg über das (obere) Geröllfeld, welches einige zügige Abfahrten zulässt, verfolgt man die trennende Rippe zwischen beiden Rinnen, welche wie im Aufstieg beschrieben den Steilabbruch der (im Abstieg) linken Rinne umgeht. Die rechts abzweigenden Hauptrinne dürfte wegen eines Steilabbruchs im mittleren Abschnitt ebenfalls nicht gangbar sein.

Hochwand, auch Hohe Wand

 
Betretene Gipfelerhebungen:
SW-Gipfel 2715 m
NO-Gipfel 2721 m
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Die Südflanke der Hochwand, über welche der Anstieg verläuft.

Gruppe:
Hauptkamm

Route:
Über die Südhänge zum Vorgipfel (SW-Gipfel)

Schwierigkeiten:
Eine Passage II, sonst I+ und leichter. Steiles, sehr geröllreiches Schrofengelände, dass vor allem im Abstieg gute Trittsicherheit fordert! Trotz der zahlreichen Markierungen vom Charakter eine weglose Felstour im alpinen Gelände, welche in den Führerwerken völlig unterbewertet wird. Übergang zum Hauptgipfel wahrscheinlich III. Sehr gefährlicher Steinschlag bei Vorausgehenden!

Wissenswertes:
Die Hohe Wand, auch Hochwand genannt, wird trotz der nicht ganz zu unterschätzenden Anforderungen häufiger bestiegen. Allerdings dürfte für den größten Teil der Aspiranten das Gipfelglück am SW-Gipfel der Hochwand enden - ein brüchig-ausgesetzter Steilaufschwung beim Übergang zum etwas höheren NO-Gipfel dürfte in den meisten Fällen zur Umkehr bekehren. Als geradezu fahrlässig muss der verlockende AV-Wegweiser auf die Hohe Wand beim Abzweig Richtung Karkopf bezeichnet werden. Der Hinweis "Nur für Geübte" ist unbedingt ernst zu nehmen - der normalerweise nicht an solch alpines Gelände gewöhnte Geübte dürfte in den geröllreichen Steilschrofen deutlich überfordert sein. Das Schild gehört m.E. abmontiert und z.B. durch eine neutralere Felsaufschrift H.W. oder ähnlich ersetzt. Dieser Hinweis soll nicht falsch interpretiert werden - wer die o.g. Erfahrung mitbringt, erlebt an der Hochwand eine spannende alpine Felstour mit vielen schönen, wenn auch geröllreichen Kletterstellen. Ein Steinschlaghelm ist dringend anzuraten, da auch größere Gesteinsbrocken durch Vorausgehende leicht losgetreten werden und in der freien Steilflanke dann ganz schnell gefährliche Geschwindigkeiten erreichen. Route: Vom Alplhaus den Hinweisschildern folgend kurz taleinwärts und nach rechts auf den Rücken des Hintereggen zu einem Kreuz (hier Abzweig zum Karkopf). Weiter auf dem Rücken empor und dann über schmale Schutt und Felsbänder, zum Schluss sehr steil und etwas ausgesetzt (II, Schlüsselstelle) auf die Geröllabdachung oberhalb der senkrechten Abbrüche ins Alplkar. Nun zunächst wieder leichter an die Gipfelfelsen heran und immer den regelmäßigen Markierungen durch die unübersichtliche Flanke folgend in anregender Kraxelei durch geröllreiche Schrofen zum kreuzgeschmückten SW-Gipfel der Hochwand, dessen schöne Aussicht durch den etwas höheren NO-Gipfel eingeschränkt wird. Eine erste schmale Gratpassage beim Übergang kann zunächst in der Nordflanke auf einem absteigenden Band etwas ausgesetzt umgangen werden, bevor ein gelblich-brüchiger, turmartiger Grataufschwung ein Weiterkommen im II-ten Schwierigkeitsgrad verwehrt. Infos zum weiteren Übergang willkommen.

Sonnenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Sonnenspitze 2417 m
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Die Südflanke der formschönen Sonnenspitze vom Grünstein.

Gruppe:
Nördliche Seitenkämme

Route:
Von der Coburger Hüte über die Südflanke.

Schwierigkeiten:
Sehr steiler alpiner Anstieg (eine Stelle II, sonst bis I+ und leichter), der trotz der häufigen Begehung nicht allzu leichtfertig unterschätzt werden sollte. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt notwendig - kein Wandergipfel!

Wissenswertes:
Ausgesprochen schöner Gipfel, welcher besonders von Süden gesehen durch seine zuckerhutartige Form gefällt. Mit Abstand der beliebteste Gipfel der Mieminger Kette. Wer die Ruhe liebt, der sollte deshalb die Sonnenspitze im Spätherbst in Betracht ziehen, wo die Südroute oft noch aper ist. Bei meiner schon etwas zurückliegenden Besteigung gab es keine Markierungen, nur Steinmänner. In der schluchtartigen Steilrinne nach der IIer-Steilstufe nicht verpassen, die Rinne nach rechts zu verlassen (Steinmann)!


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