Fallenbacherspitze – verstecktes Felsrevier über dem Alperschontal

Ein Tourenbericht von meinem Bergfreund und Tourenbegleiter Max Schuler

Wie bei den Menschen, gibt es auch bei Bergen unterschiedliche Persönlichkeiten. Die einen verstehen es sich in allen Lebenslagen erfolgreich und positiv darzustellen. Andere wiederum verbergen auf den ersten Blick ihre wahre Schönheit und lieben eine gewisse vornehme Zurückgezogenheit. Dieser Vergleich mag manchen in Bezug auf die Bergspitzen der Alpen etwas kitschig vorkommen. Doch wer sich intensiv mit einem Gebirge befasst und mit viel Planung die mitunter verborgenen Schönheiten erkundet, der neigt gerne dazu, den einzelnen Gipfeln einen individuellen Charakter zuzusprechen. Meist faszinieren gerade jene, die im Glanz und Hochmut der mächtigeren Nachbarn völlig ins Abseits gedrängt werden, obwohl sie für sich allein gesehen großartige Erhebungen darstellen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die 2723 Meter hohe Fallenbacherspitze, welche etwas versteckt ganz hinten über dem langen Alperschontal in den Himmel ragt. Im Norden bricht sie mit düsteren Wänden zum Fallenbacher See hin ab, während der bombenfeste Räthkalk der Südseite die Herzen weniger Kletterfans höher schlagen lässt. Im Gegensatz zu ihren weitaus höheren und mächtigeren Nachbarn mit klangvollen Namen wie Wetter- oder Freispitze, wird der Fallenbacherspitze nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt – daran ändert auch die Tatsache nichts, dass ihr burgartiger Aufbau sogar aus dem Lechtal bei Elbigenalp zu sehen ist. Aha, diese Fallenbacherspitze ist eben ein richtiges Mauerblümchen, wird man sich denken! Keinesfalls! Steht man einmal unter ihrer lotrechten Südwand oder gar auf ihrem Gipfel, so wird man noch Jahre später von den großartigen Eindrücken schwärmen.

Die Besteigung der Fallenbacherspitze ist in jeder Hinsicht ein lohnendes, allerdings anstrengendes und abschnittsweise auch etwas mühsames Unternehmen, das trittsicheres Gehen im abschüssigen Gelände erfordert (Stellen I). Landschaftlich besonders eindrucksvoll ist diese Tour im Herbst, wenn der Winter schon in den nordseitigen Lagen Einzug gehalten hat, die braunen Bergmatten der Südseite aber noch im schwachen Licht der Oktober-Sonne leuchten. Entlang den schäumenden Wassern des Alperschonbachs, vorbei an gold-gelben Lärchen und hinauf in das einsame Gamskarle: Es ist ein langer, aber großartiger Weg, bis man im großen Felszirkus der Lechtaler Alpen angekommen ist. Der Gipfel wartet schließlich mit einem Ausnahme-Panorama auf, das kaum hinter dem von Freispitze & Co. zurücksteht; ja es in mancher Hinsicht vielleicht sogar übertrifft!

Auch wenn es noch andere Routen ins Gamskarle gibt, so ist der beste Startpunkt für eine Tagestour auf die Fallenbacherspitze Bach im Lechtal. In der Ortsmitte abbiegend fährt man durch eine enge Fahrwegschleife hinauf bis zu den Fahrverbotsschildern am Eingang des für den normalen PKW-Verkehr gesperrten Madautals. Hat man das Auto abgestellt, geht es von nun an mit dem Fahrrad auf dem geteerten Fahrweg in Richtung Madau. Da die Route durch das Madau- bzw. Alperschontal mit rund 11 Kilometern recht lange ist, kann man mit Hilfe des Rads einiges an Zeit einsparen. So ist die Mitnahme des Drahtesels nicht nur an kurzen Herbsttagen unbedingt zu empfehlen!

Nachdem die Straße gleich zu Beginn kräftig ansteigt, verflacht sie zusehends und schlängelt sich hoch über dem Alperschonbach talein. Die Abzweigung ins Grießltal rechts liegen lassend ist es noch ein gutes Stück, bevor der Blick auf die steilgrasige Nordseite der Oberlahmsspitze frei wird. Auch die kleine Kapelle und einige Häuser von Madau sind jetzt zu erkennen. Bei einer Brücke über den Alperschonbach folgen wir den Wegweisern nach rechts ins Alperschontal und erreichen nach wenigen Minuten die sog. Eckhöfe – stille Zeitzeugen der harten Bergbauernarbeit. Die nächsten Kilometer geht’s auf dem breiten holprigen Ziehweg mal flach, mal steil ansteigend in das Alperschontal hinein. Im Bereich der Gamplealm zeigt sich die Fallenbacherspitze endlich das erste Mal: Als schlankes Horn wächst sie über dem Talschluss in den Himmel, immer noch in weiter Ferne. Der abweisende Charakter ihrer düsteren und dunklen Abstürze wird durch die grasigen Hänge der Greitjochspitze etwas relativiert.

Nach dieser rund 500 Höhenmeter überwindenden Radtour, für welche man ca. 1 ½ Stunden reine Fahrzeit ansetzen muss, heißt es bei der Alperschonalp (1670 m) aus dem Sattel zu steigen und das Fahrrad abzustellen. In dem weiteren, noch rund 3 Stunden reine Gehzeit und 1000 Höhenmeter umfassenden Aufstieg zum Gipfel sind wir zu einem großen Teil im weglosen Gelände unterwegs. Man merkt also schnell, dass es sich bei dieser Tour um eine kraftraubende Unternehmung handelt, die selbst einen ausdauernden Berggeher fordert.

Auf einem schmalen Bergsteig dringen wir nun rasch in das tief eingeschnittene Tal ein, bleiben aber alle paar Meter stehen um ein grandioses Kunstwerk der Natur zu bewundern: Links oben, zu gewaltiger Höhe aufstrebend, grüßt das mächtige Freispitzmassiv mit dem überhängenden Westsporn der Roten Platte (2831 m). Ihnen wird es wohl genauso gehen wie uns; von diesem ungewöhnlichen Erscheinungsbild wendet man sich nur ungern ab. Wir wandern gemütlich durch den engen Einschnitt des Klämmle hindurch – unter uns der glasklare Alperschonbach. Wenig später verstummt das Rauschen des Baches und wir treten auf die freien Flächen unterhalb der ausgedehnten Knappenböden aus. Nur ein paar knorrige Lärchen trotzen hier den – gerade im Winter – äußerst schwierigen Lebensbedingungen. Dieser Platz der Ruhe bietet sich geradezu an, bei einer Rast neue Kräfte für den nun bevorstehenden anstrengenden Aufstieg ins Gamskarle zu sammeln.

Frisch gestärkt schlendern wir noch ein wenig talein bis der Weg auf das andere Ufer des Bachs überwechselt. An dieser Stelle verlassen wir den angelegten Pfad und halten uns weiterhin rechts des Bachs. Nach kurzer Zeit überqueren wir einen aus dem Gebiet des Gamskarle herabkommenden, scharf eingeschnittenen Seitenbach. Er ist ein guter Orientierungspunkt, denn genau in das Latschengebiet oberhalb der südlichen Bachbettflanke müssen wir hin. Wir bleiben unserer Route auf am rechten Ufer des Bachs treu bis kurz vor der Stelle, wo sich das Bachbett des Alperschonbachs wieder stärker zusammenschnürt und das Wasser wieder lebhafter über einige Wasserkaskaden hinwegfließt. Alternativ können wir diesen Abschnitt auch auf der anderen Bachseite auf bequemem Wanderweg zurücklegen und erst hier zum rechten Ufer hinüberwechseln. Neben uns öffnet sich nun eine breite Latschengasse, durch die wir entlang eines nur wenig ausgeprägten Grasrückens eher rechtshaltend ansteigen. Sehr bald zweigt rechts eine deutlich erkennbare Steigspur ab, die uns nach Norden querend durch den untersten Latschendschungel leitet. Die Pfadspur mündet nach ca. 50 Höhenmetern auf eine wieder nach links emporziehende, sehr breite Gras-Schneise, welche den weiteren Anstieg vermittelt. Merken Sie sich gut den Austrittspunkt der Latschengasse, denn diese müssen wir beim Abstieg wieder finden, was bei Kenntnis der Lage auch kein Problem darstellen sollte. Wir halten nun auf eine Schrofenstufe zu, welche wir auf bereits von unten erkennbaren Pfadspuren durch Querung nach rechts umgehen und gelangen schneller als gedacht in das freie Gelände etwas westlich des Unteren Gamskarles. Bei nicht Auffinden der Pfadspur ist auch ein direkter Durchstieg links der Schrofenstufe möglich, was in dem steilen Gelände allerdings stramme Waden und gute Trittfestigkeit fordert. Was die Orientierung betrifft, so haben wir nun die Schlüsselstelle der Tour hinter uns. Prägen Sie sich die Route jedoch für den Abstieg genau ein, da man sich in dem steilen Latschendickicht schnell verlaufen kann!

Auch wenn Sie vermutlich mit der Routenfindung genug beschäftigt sind, sollten Sie es nicht versäumen, sich ab und an umzudrehen: Mit jedem gewonnen Höhenmeter wächst gegenüber das von herausragender Schönheit geprägte Freispitzmassiv empor. Die Freispitze (2884 m) darf sicherlich zu den geologisch interessantesten Gipfeln der Lechtaler Alpen gezählt werden. Verschiedene Gesteinsschichten, vom Rätkalk bis zu den gelb-verwitterten Fleckenmergeln, stempeln diesen Felskoloss zu einem Ausnahmeberg. Rechts schließen sich die nicht minder eindrucksvollen Steinbastionen der Roten Platte und der Rotspitze an. Hier sind die Namen quasi Programm und weisen auf den im wahrsten Sinne des Wortes bunten Aufbau hin. Die Überschreitung der drei Gipfel zählt zu den schönsten, aber auch anspruchsvolleren Bergfahrten in den Lechtaler Alpen. Im Menüpunkt "Touren –> Lechtaler Alpen –> Die Freispitzüberschreitung" finden Sie eine ausführliche Beschreibung dieser grandiosen Ausnahmetour.

Nachdem die Latschen immer mehr den Bergmatten weichen, ist es nicht mehr weit bis ins Obere Gamskarle. Da das Gelände hier recht übersichtlich ist, kann man nach Belieben über die nun sanfteren Grashänge bis zum Kar in 2300 Metern Höhe aufsteigen. Mächtig und ganz nah thront die dreieckförmige Fallenbacherspitze über dem nur mäßig ansteigenden Kar. In atemberaubender Steilheit, teilweise sogar leicht überhängend, schwingt sich die aus hellem Rätkalk aufgebaute Südwand zum runden Gipfelkopf empor. Rechts fällt ihr Südostgrat in mehreren Stufen zum Alperschontal hin ab und trägt noch einen weiteren Gipfel, die völlig unbedeutende Gamskarlespitze. Wie mit einem Lineal gezogen streicht der Südwestgrat zur Gamskarscharte und stellt so die Verbindung zur Wetterspitzgruppe her. Ist die sonnendurchflutete Südwand ausschließlich dem erfahrenen Kletterer vorbehalten, so müssen wir uns als alpine Normalverbraucher mit dem Südwestgrat zufrieden geben. Auch wenn es unbestritten ein einmaliges Erlebnis sein muss, dort in katzenhaften Zügen zum Gipfel hinauf zu klettern, auch der Normalweg hat seine Reize!

Leider wurde die Routenbeschreibung zum Gipfel in der 1. Ausgabe des Alpenvereinsführers "Lechtaler Alpen alpin" gegenüber den älteren Führerausgaben eher verschlimmbessert. Zwar liegt die Schwierigkeitsbewertung mit II nun etwas näher an der Realität (früher III, tatsächlich I). Warum die eigentlich korrekte alte Führe durch eine falsche, oder zumindest stark missverständliche Formulierung ersetzt wurde, bleibt das Geheimnis des Autors. Sie sollten sich daher am Besten noch im Gamskarle einen Überblick über den Anstieg verschaffen: Rechts neben der begrünten Gamskarscharte befindet sich eine aus auffallend dunklem Fels bestehende Turmgruppe mit einem kleinen Fenster auf der linken Seite. Rechts der Turmgruppe leitet eine steile Geröllrinne in eine Scharte, welche rechts von einem weiteren, diesmal sehr hellen Turm begrenzt wird. Der Anstieg in diese Scharte schlägt fehl, denn der südliche Turm, zunächst noch mit II zu bewerten, versperrt weiter oben ein Weiterkommen Richtung Gipfel. Stattdessen quert man solange unter den dunklen Türmen hindurch, bis man an die Südwand der Fallenbacherspitze stößt. Dort setzt ein schmales verstecktes Schuttband an, das in einer Rinne ohne Hindernisse zum Grat empor führt.

Mit diesen nützlichen Infos im Gepäck können wir den finalen Gipfelanstieg gelassen angehen: Rasch weichen die wenigen Grasbüschel dem kargen Geröll und wir stehen bald vor einem blockigen Trümmerfeld. Kraftschonender ist es, wenn man dieses nicht durchsteigt, sondern zunächst auf die Gamskarscharte zuhält. Auf ca. 2450 Metern Höhe queren wir schließlich unter den Türmen hindurch, bis wir direkt vor der Südwand stehen. Wie oben kurz erwähnt, beginnt in unmittelbarer Nähe eines ovalen schwarzen Wandflecks das steile Schuttband. Dieser auffallende Fleck ist eine gute Orientierungshilfe, da das Band versteckt zwischen einer vom Südwestgrat herab kommenden Rippe und der Südwand eingebettet ist. Sollten Sie auf deutlich anspruchsvolleres Gelände als I stoßen, so sind Sie garantiert falsch!

Im unteren Teil des Bands gilt es eine kurze plattige Stufe zu durchsteigen, die noch im I. Grad anzusiedeln ist. Der steile Ausstieg zum Südwestgrat fordert gute Trittsicherheit und nochmals vollen Muskeleinsatz, dann bauen sich vor uns die glatten, an einen riesigen Walbauch erinnernden Plattentafeln auf. Wir mühen uns nun im stark abschüssigen Geröll an deren linken Rand entlang aufwärts, bis es bei einem überdimensionalen, auf den Platten aufgesetzten Felsblock nicht mehr weiterzugehen scheint. Oberhalb dieses Blocks erkennen wir jedoch einen schmalen Riss, der die komplette Plattenanlage durchzieht und nach rechts in einfacheres Gelände führt. Es sind nur wenige Meter, aber sie erfordern höchste Konzentration und Trittsicherheit – die Schlüsselstelle der Tour: Die Profilsohlen fest im Riss verkeilt und den Oberkörper am Fels abstützend, queren wir vorsichtig durch die Platte und gelangen über ein ausgedehntes Blockfeld unschwierig zum höchsten Punkt.

Nach den vielen Stunden körperlicher Anstrengung betreten wir vollgepumpt mit Glückshormonen den geräumigen Gipfel auf 2723 Metern Höhe. Es sind unglaubliche, fast schon unwirkliche Eindrücke, die in diesem Moment auf uns einprasseln: Scheinbar keinen Steinwurf entfernt schießt die Holzgauer Wetterspitze kirchturmartig über dem öden Fallenbacher Kar in die Höhe, links flankiert von der behäbigen Feuerspitze. Im Norden grüßen die Berge des Allgäuer Hauptkamms mit den Felszinnen der Hornbachkette zu ihrer Rechten. Gut vierhundert Meter unter uns erkennen wir im Westen die breite Greitjochspitze, die wiederum von den Dolomitburgen der Lechtaler Torspitzgruppe überragt wird. Mit dem langen Freispitzkamm folgt im Südwesten das Aussichtshighlight schlecht hin! Speziell die verschiedenen Gesteinsschichten heben diese Berggruppe von anderen ab und verleihen ihr das Prädikat "einzigartig"“. Am Horizont gleißen einem die vergletscherten Spitzen der Zentralalpen entgegen, wobei insbesondere der bullige Hohe Riffler auf sich aufmerksam zu machen weiß. Auch die elegante Vorderseespitze bringt mit ihrem ovalen Ferner etwas Gletscherflair in die Lechtaler Berge. Versäumen Sie es zudem nicht, einen zaghaften Blick über die schauderhaften Nordabstürze zum Fallenbacher See zu werfen! Es ist schwer, die landschaftliche Schönheit dieses einsamen Fleckchens Erde exakt zu beschreiben. Schauen Sie sich lieber das gut gelungene Panorama an, es drückt mehr aus als tausend Worte!

Dieses Bergpanorama darf ohne Zweifel zu den eindrucksvollsten der Lechtaler Alpen gerechnet werden und es fällt einem nicht leicht, sich auf den Rückweg zu begeben. Wir rafften uns jedenfalls erst nach über zwei Stunden auf und stiegen beinahe demütig angesichts dieser gewaltigen Gebirgskulisse wieder ins Gamskarle ab. Bei der Plattenquerung und beim Abstieg auf dem Schuttband gilt es nochmals Vorsicht walten zu lassen, dann haben wir es schon geschafft und können zügig im wenig knieschonenden Geröll des Kars absteigen. Sollten Sie auch zu den Glücklichen gehören, die das Gamskarle erst in den späten Nachmittagsstunden passieren, so dürfen Sie sich über nicht alltägliche Aufnahmen vom Freispitzkamm freuen. Die tief stehende Sonne entzündet vor allem im Herbst ein farbenreiches Feuerwerk, bei dem besonders die zahlreichen Runsen und Rippen herrlich zur Geltung kommen!

Die vorletzte Etappe des Tages führt uns nun durch den Latschenhang zurück ins Alperschontal. Bei genauem Einprägen der Route im Aufstieg dürfte man wohl keine Probleme haben zurück ins Tal zu finden. Unsere geschunden Füße werden uns dankbar sein, wenn wir bei der Alperschonalp wieder in den Sattel der Räder steigen. Es macht unglaublich viel Spaß, nach den Anstrengungen der letzten Stunden mit einem höllen Tempo das Tal hinauszudüsen. Man sollte es aber mit der Geschwindigkeit nicht übertreiben, denn an manchen Straßenabschnitten hätte ein Sturz ganz sicherlich tragische Folgen!

Zurück am Parkplatz neigt sich unsere Traumtour im Herzen der Lechtaler Alpen schließlich dem Ende zu. Trotz des langen Anmarschs und manch mühevollen Passagen darf die Fallenbacherspitze zu den Top-Bergfahrten der Lechtaler Alpen gezählt werden. Bergtouren, welche man bisher als landschaftlich herausragend eingestuft hat, drohen plötzlich an der neu erfahrenen Referenz zu verblassen – nur ganz wenige alpine Unternehmungen, wie z.B. die Freispitzüberschreitung, können hier mithalten. Es ist eine Tour, die einem viele Jahre in schönster Erinnerung bleibt und von deren gewaltigen Eindrücken man einen ganzen langen Winter zehren kann.

Karte

Höhenprofil mit Gehzeiten (ohne Pausen)

Lieber Bergfreund,

bei den auf gipfelsuechtig.de vorgestellten Tourenvorschlägen handelt es sich um außergewöhnlich schöne und spannende Bergfahrten, welche aber mitunter in ihrer Gesamtanforderung als recht anspruchsvoll eingestuft werden müssen. Für eine gefahrlose Nachbegehung sind neben Unternehmungslust und guter Ausrüstung vor allem zwei Dinge von großer Wichtigkeit: Vernunft und alpine Erfahrung. Die jährlich steigende Anzahl teils tödlicher Bergunfälle zeigt, dass viele Bergbegeisterte sich in Ihrem Unternehmungsdrang überschätzen oder dem alpinem Gelände nicht den nötigen Respekt zollen. Besonders erschreckend ist bei näherer Betrachtung, dass es sich hierbei noch nicht einmal immer um besonders anspruchsvolle Touren handelt.

Meine dringende Bitte an Sie ist deshalb: Überprüfen Sie kritisch Ihre Bergerfahrung und lassen Sie bei Auswahl und Durchführung der Touren Vernunft walten. Nicht die schwierigste Tour ist die schönste, sondern jene, welche an Ihre individuelle Bergerfahrung angepasst ist. Es wäre für mich als Autor dieser Seite furchtbar, wenn Ihnen aufgrund meiner Tourenvorschläge etwas zustoßen sollte.

Die Bewertung der Schwierigkeiten auf meiner Seite erfolgt in der Regel sachlich und eher streng, was erfahrenen Gehern die korrekte Einordnung der Anforderungen erleichtern soll. Berücksichtigen Sie bitte, dass sich auch meine leichteren Touren teilweise in alpinerem Gelände mit allen damit verbundenen Risiken bewegen. Eine genauere Einordnung der von mir bei der Tourenbewertung verwendeten Schwierigkeitsskala finden Sie unter "Verschiedenes -> Bewertungen".

Wann immer Sie unsicher sind oder noch Fragen haben: Schreiben Sie mir eine Email oder rufen Sie mich einfach an (siehe Angaben unter "Impressum"). Ich helfe immer gerne weiter! Ich wünsche Ihnen schöne und erfolgreiche Bergtouren.

Boris Stephan (Webmaster gipfelsuechtig.de)

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