Die Bretterspitzüberschreitung mit Gliegerkarspitze
 
Gipfelhöhen:

  Ausgangsort:

Gliegerkarspitze Hauptgipfel : 2575m   Hinterhornbach (1100m)
Gliegerkarspitze Ostgipfel : 2551m    
Bretterspitze : 2609m   > zur Legende der Bewertungsskala
 
Mögliche Varianten

1) Bretterspitzüberschreitung und Hauptgipfel Gliegerkarspitze
 
Steigmeter/Gehzeit

1675hm

7h 30min
Eine bergsteigerisch interessante und kaum bekannte Kombination der beiden westlichen Gipfel des Urbeleskars mit schöner Aussicht. Der Übergang zum Hauptgipfel der Gliegerkarspitze ist leichter als es aussieht, aber erfordert Vertrautheit mit brüchigen Schrofen, Schwindelfreiheit, etwas Kletterfertigkeit (II) und absolute Trittsicherheit (eine Passage etwas heikel). Nur für erfahrene Alpinisten! Der Westgrat der Bretterspitze erscheint von der Gliegerkarspitze aus gesehen ebenfalls recht abweisend, ist aber eine wunderbare Gratkletterei (I+) in durchwegs festem Fels ohne wirklich ausgesetzte Stellen. Ein echtes alpines Schmankerl! Wer auf dem Hauptgipfel der Gliegerkarspitze war, kann den Grat relaxt angehen.
Schwierigkeit
Kondition
Orientierung
Landschaft/Aussicht
Wanderbetrieb
2) Bretterspitzüberschreitung ohne Übergang zum Hauptgipfel der Gliegerkarspitze
 
Steigmeter/Gehzeit

1600hm

6h 30min
Auch ohne den Hauptgipfel bleibt die Gliegerkarspitze überaus lohnend, zumal sie quasi auf dem Weg liegt. Bis zum Ostgipfel der Gliegerkarspitze Steigspur, allerdings unmarkiert (teilweise Steinmänner und alte Eisenstifte), der kurze Aufschwung zum Grat ist I. Vom Westgrat der Bretterspitze sollte man sich nicht zu früh abschrecken lassen. Wer bis zur Gliegerkarspitze sich absolut wohl gefühlt hat und an den ersten Aufschwüngen des Grats noch keine Probleme hat, dem wird die Gratkletterei viel Freude bereiten (es wird in Folge nur noch geringfügig schwieriger und luftiger). Nach meiner Skala ist der wunderbar gestufte Grat nicht schwieriger als I+, zumal der Fels superfest und sehr griffig ist. Eine Seltenheit in den Allgäuer Alpen und ein absolutes Highlight, nicht nur von dieser Tour. Vor leichtfertiger Begehung sei trotzdem gewarnt: Es gibt keine Markierungen oder Sicherungen und an einigen Stellen ist durchaus etwas Schwindelfreiheit erforderlich. Der Abstieg erfolgt auf dem Normalweg mit einigen, ganz leichten Kraxelstellen.
Schwierigkeit
Kondition
Orientierung
Landschaft/Aussicht
Wanderbetrieb
   
3) Bretterspitze und Gliegerkarspitze (Ostgipfel) auf den Normalwegen
 
Steigmeter/Gehzeit

1800hm

8h 00min
Wer sich im alpinen Felsgelände wohl fühlt, längere Kletterstellen dagegen scheut, dem wird diese Tour auch bei Verzicht auf den direkten Übergang zur Bretterspitze viel Freude bereiten. Die Tour wird dann allerdings sehr anstrengend, doch bietet sich eine Übernachtung auf dem Kaufbeurer Haus geradezu an. Die formschöne Gliegerkarspitze wird viel weniger bestiegen als die Bretterspitze, obwohl sie nur an wenigen Stellen etwas anspruchsvoller ist (eine Stelle I, im Schnitt etwas abschüssigere Geländesteilheit). Der Normalweg auf die Bretterspitze bietet einige nette Kraxelstellen, welche aber noch unterhalb des untersten Schwierigkeitsgrads anzusiedeln sind. Von beiden Gipfeln hervorragende Aussicht.
Schwierigkeit
Kondition
Orientierung
Landschaft/Aussicht
Wanderbetrieb
4) Nur auf das Kaufbeurer Haus 
 
Steigmeter/Gehzeit

900hm

3h 30min
Wer an einer reinen Hüttentour ohne Gipfel Freude hat, dem sei auch mal das Kaufbeurer Haus ans Herz gelegt. Der Aufstieg zur Hütte ist sehr leicht und bietet zahlreiche, recht eindrucksvolle Blicke auf die jenseits des Hornbachtals aufragenden Gipfelformationen der Wilden-, Hochvogel- und Rosszahngruppe. Im Urbeleskar schöne Blicke auf Urbeleskarspitze, Bretterspitze und Gliegerkarspitze. Das Kaufbeurer Haus ist nach meinem Wissensstand nur an den Wochenenden bewartet. Es ist eines der wenigen Allgäuer Hütten, dessen Zustiege nicht überlaufen sind.
Schwierigkeit
Kondition
Orientierung
Landschaft/Aussicht
Wanderbetrieb
 
Lieber Bergfreund,

bei den auf gipfelsuechtig.de vorgestellten Tourenvorschlägen handelt es sich um außergewöhnlich schöne und spannende Bergfahrten, welche aber mitunter in ihrer Gesamtanforderung als recht anspruchsvoll eingestuft werden müssen. Für eine gefahrlose Nachbegehung sind neben Unternehmungslust und guter Ausrüstung vor allem zwei Dinge von großer Wichtigkeit: Vernunft und alpine Erfahrung. Die jährlich steigende Anzahl teils tödlicher Bergunfälle zeigt, dass viele Bergbegeisterte sich in Ihrem Unternehmungsdrang überschätzen oder dem alpinem Gelände nicht den nötigen Respekt zollen. Besonders erschreckend ist bei näherer Betrachtung, dass es sich hierbei noch nicht einmal immer um besonders anspruchsvolle Touren handelt.

Meine dringende Bitte an Sie ist deshalb: Überprüfen Sie kritisch Ihre Bergerfahrung und lassen Sie bei Auswahl und Durchführung der Touren Vernunft walten. Nicht die schwierigste Tour ist die schönste, sondern jene, welche an Ihre individuelle Bergerfahrung angepasst ist. Es wäre für mich als Autor dieser Seite furchtbar, wenn Ihnen aufgrund meiner Tourenvorschläge etwas zustoßen sollte.

Die Bewertung der Schwierigkeiten auf meiner Seite erfolgt in der Regel sachlich und eher streng, was erfahrenen Gehern die korrekte Einordnung der Anforderungen erleichtern soll. Berücksichtigen Sie bitte, dass sich auch meine leichteren Touren teilweise in alpinerem Gelände mit allen damit verbundenen Risiken bewegen. Eine genauere Einordnung der von mir bei der Tourenbewertung verwendeten Schwierigkeitsskala finden Sie unter "Verschiedenes -> Bewertungen".

Wann immer Sie unsicher sind oder noch Fragen haben: Schreiben Sie mir eine Email oder rufen Sie mich einfach an (siehe Angaben unter "Impressum"). Ich helfe immer gerne weiter! Ich wünsche Ihnen schöne und erfolgreiche Bergtouren.

Boris Stephan (Webmaster gipfelsuechtig.de)

 
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